Am Samstag, 20. April, 14 Uhr, hätte der Wuppertaler SV eigentlich zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf empfangen sollen. Eigentlich. Denn wegen einer Krankheitswelle musste das Spiel wenige Stunden vor Anpfiff abgesagt werden.
"Aufgrund einer Infektionswelle mit einem höchstinfektiösen Magen-Darm-Virus war es unumgänglich, das Spiel abzusagen, um die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu schützen. Die Entscheidung wurde in Absprache mit Fortuna Düsseldorf getroffen, um die Spieler und Verantwortliche beider Mannschaften und ihre Familien zu schützen", erklärte der Verein in seinem Statement.
Nun steht der Nachholtermin fest. Am Dienstag, 7. Mai, 19 Uhr, werden sich beide Mannschaften im Stadion am Zoo gegenüberstehen. Das Spiel war ursprünglich vor allem interessant, weil der WSV Ligaprimus Alemannia Aachen auf dem Weg in Liga drei zumindest theoretisch noch abfangen kann.
Am vergangenen Spieltag hätten die Aachener bei eigenem Sieg und Wuppertaler Punktverlust aufsteigen können. Aachen gewann zwar mit 1:0 beim SC Paderborn II, doch wegen der Spielabsage des WSV wurde der Aufstieg vertagt. In den sozialen Medien sorgte das teilweise für Wirbel.
So schlug die Spielabsage im Stadion am Zoo auf das Gemüt einiger "Fans", die den Verein aus dem Bergischen Land mit mindestens eigenwilligen Theorien konfrontierten und dabei zum Teil auch deutlich über die Stränge schlugen.
Eine beabsichtigte Aktion gegen die Aachener Feierlichkeiten wurde vermutet, die Spieler des WSV wurden hart beleidigt und Begriffe wie "Spielverderber" oder "lächerlich" waren da noch harmlos. Negativhöhepunkt Nachrichten, in denen den Erkrankten schwere Verläufe oder gar der Tod gewünscht wurden. Der Wuppertaler SV schränkte die Kommentarfunktion zum Beitrag über die Absage nach kurzer Zeit ein.
Ein großer Teil der Aachener Anhängerschaft distanzierte sich derweil ganz vehement von den beleidigenden Aussagen und schickte Genesungswünsche ins Bergische Land.
Aachen kann nun im Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt am Samstag, 27. April, 14 Uhr, aus eigener Kraft den Aufstieg klarmachen. Sollte Wuppertal tags zuvor gegen Fortuna Köln nicht gewinnen, stünde die Rückkehr der Aachener in Liga drei bereits vor dem eigenen Spiel fest. Die Partie gegen Fortuna Düsseldorf II fiele dann für Aachen nicht mehr ins Gewicht.